...aber wie kann das funktionieren?
Bruder Erich hat über Jahrzehnte bewiesen, dass es möglich ist, Spenden sinnvoll und vor allem zweckgebunden, zu nutzen.
Frei nach dem Motto: "Gebt mir keinen Sack Reis, ich möchte Reissamen, um die Menschen zu lehren, ein Feld zu bewirtschaften."
Das neueste Beispiel entstammt aus unserer letzten Reise vom November 2023. Die neue Bäckerei wurde eingerichtet, die Öfen (die Richard bereits für die Station im Südsudan durch Spenden organisieren konnte) wurden serviciert, angeschlossen und Gerhard hat sein know-how an die einheimische Bevölkerung weitergegeben. Natürlich war nicht nur der Südtiroler in Erich vom Vinschgerl im afrikanischen Busch begeistert, alle liebten den für sie neuen Geschmack. Brot nicht nur als Grundnahrungsmittel sondern als wohlschmeckende Mahlzeit ist für viele vor Ort ein Novum.
Neben völlig neuen Brotformen und Brotgeschmäcken dient die Bäckerei aber in erster Linie zu Grundversorgung der unzähligen Flüchtlinge, aber auch der einheimischen Bevölkerung.
Gleichzeitig bietet sie Arbeitsplätze für viele Menschen: denn nicht nur die Produktion, sondern auch der Vertrieb auf den Märkten der Umgebung versorgt die Menschen mit einem stetigen Einkommen.
Neben der Bäckerei hat Richard, selbst natürlich passionierter Tischler, eine komplette Tischlerei dank Sach- und Geldspenden austatten können.
Dort werden neben Möbeln und Gegenständen für die Station, aber auch auf Bestellung für umliegende Krankenhäuser, Station etc. Möbel gefertigt. Somit bietet Erich auch hier wieder Perspektive durch Ausbildung und Handwerk, mit einem Rohstoff, den es vor Ort mehr als ausreichend gibt.
...so wie es Erich auch im Fall des Sonnenblumenöls getan hat. Um den Menschen ein Einkommen zu ermöglichen, ließ er von der umliegenden Bevölkerung auf deren Flächen Sonnenblumen anbauen, welche er dann abkaufte. Auf der Station werden die Samen gepresst und zu Sonnenblumenöl verarbeitet, welches auch in angrenzende Länder verkauft wird. Durch dieses Projekt sichert Erich nicht nur weitere Arbeitsplätze, sondern auch ein stetes Einkommen für viele weitere Projekte.
Damit den Menschen die Möglichkeit geboten wird, Anstellungen in den unterschiedlichsten Berufen finden zu können, bietet Erich auf der Station Computerkurse an. Auch hier konnten zweckdienliche Sachspenden, in dem Fall, funktionsfähige Notebooks und Computer, zum Einsatz gebracht werden und die Klassen bieten Platz für mehr als 30 Schüler.
Ein kleiner Schritt für uns, aber ein riesiger Fortschritt für die Menschen vor Ort, den Anschluss an das digitalisierte Leben nicht zu verpassen.
Weit über seine eigene Station hinaus ist Erich dank seines Engagements eine Art "Celebrity". Jeder kennt und schätz ihn und er ist bis ganz in den Süden nach Kampala bekannt. Das liegt nicht zuletzt an seinem großen Herzen. Dies beweist er Tag für Tag, in dem er vor dem Frühstück und vor dem Abendessen persönlich einige Kilometer zu einer im Rollstuhl sitzenden Frau fährt, um ihr Essen zu bringen - ein Beispiel von ganz vielen kleinen und großen Taten, die wir weiterhin tatkräftig unterstützen möchten.
...muss es sein, die Station deutlich unabhängiger von den teuren Dieselgeneratoren zu machen. Die links abgebildeten Generatoren sind ebenfalls wieder großzügigen Spende(r)n zu verdanken. Gleichzeitig bilden diese das Herzstück der Mission, denn ohne diese Generatoren wäre es auf der Station unmöglich, irgendetwas zu produzieren.
Auch in Uganda sind die Preise für Diesel extrem teuer, im Vergleich zu uns hier in Österreich sogar noch um ein Vielfaches teurer. Zum Vergleich: ein Brot aus der Bäckerei verkauft Erich für UGX 750, ein Liter Diesel kostet ca. UGX 5.000, würde man also annehmen, dass bei uns ein kleines Brot € 3 kosten würde, müsste der Liter Diesel im Vergleich € 20 kosten. Eine undenkbare Relation.
Trotz massiv gestiegener Dieselpreise, kann Erich weder die Preise für das Brot noch für irgendwelche anderen Güter anpassen, da es sonst für die Leute nicht mehr leistbar wäre - ergo ist er gezwungen, die Differenz zwischen Produktion und Verkauf so gut wie möglich durch Spenden aufzufangen, um weiterhin möglichst vielen Menschen eine Beschäftigung ermöglichen zu können. Allerdings war er hier leider schon gezwungen, die Anzahl der Vollbeschäftigen zu reduzieren.
Über Uganda lacht die Sonne...
Es kann und muss also unser nächstes Ziel sein, die Station mit einer entsprechenden Photovoltaikanlage auszustatten, damit diese autark und unabhängig vom teuren Diesel arbeiten kann.
Derzeit erheben wir den Bedarf und prüfen, ob es sinnvoll ist, eine solche Anlage (gebraucht und möglichst gespendet) nach Uganda zu verschiffen, oder ob es besser ist, die finanziellen Mittel zu sammeln und vor Ort eine solche Anlage zu kaufen. Wer das liest und glaubt, hierbei helfen zu können, sollte bitte schnellstmöglich mit uns Kontakt aufnehmen, alle anderen sind herzlich eingeladen, die Anlage durch Geldspenden mitzutragen.
Hier bekommt ihr einen tollen Eindruck von Erich, Uganda und der Station...viel Spass beim schauen.
Gerne nehmen wir euch mit auf eine kleine Reise von Eindrücken, die wir bei unserem letzten Besuch gesammelt haben.
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